Feuer in Mehrfamilienhaus
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Einsatzart: 2. Alarm
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Einsatzbericht :
Drei Schwer- und fünf Leichtverletzte forderte in der Nacht vom 13. auf den 14. Mai ein Brand in einem Mehrfamilienhaus an der Kolpingstraße. Das Dachgeschoss sowie der darunter liegende zweite Stock des Gebäudes sind völlig ausgebrannt. Es entstand mindestens 200 000 Euro Sachschaden. Das Haus ist nicht mehr bewohnbar. Die Spezialisten des Branddezernats gehen derzeit davon aus, dass der Brand in dem Haus gelegt wurde. Einen 34-jährigen Mann, ein Bekannter einer Hausbewohnerin, nahmen Polizeibeamte noch in der Nacht unter dringendem Tatverdacht fest. Nach den bisherigen Feststellungen meldete sich eine 38-jährige Bewohnerin um kurz vor 01.00 Uhr bei der Polizei. Sie teilte mit, dass sie durch Dauerklingeln belästigt werde. Eine Streife des Polizeireviers Bad Cannstatt Wiesbadener Straße befand sich deshalb bereits auf der Anfahrt in die Kolpingstraße, als sich die 38-Jährige erneut meldete. Sie hatte kurz nach ihrem ersten Anruf bei der Polizei einen dumpfen Knall gehört und nahm jetzt Brandgeruch im Haus wahr. Als die Einsatzkräfte der Polizei wenig später eintrafen, brannte bereits das Treppenhaus im ersten Obergeschoss des Hauses und die Polizisten alarmierten alle Hausbewohner. Das Feuer breitete sich offenbar rasend schnell über das Treppenhaus und den Dachstuhl aus und brennende Gebäudeteile stürzten herab. Den Polizisten gelang es, eine dreiköpfige Familie mit einer auf den Rollstuhl angewiesenen 13-jährigen Tochter, aus der Erdgeschosswohnung zu evakuieren. Auch eine 76-jährige Bewohnerin konnte schnell aus dem Haus gebracht werden. Sieben weitere Personen des ersten Obergeschosses konnten über eine Leiter eines Nachbars gerettet werden Drei Personen erlitten schwere Rauchgasintoxikationen und mussten in die Intensivstation gebracht werden. Unter Anderen eine 29-jährige Polizeibeamtin, die bei der Evakuierung half. Die 38-jährige Mutter und ihre vier Kinder mussten ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht werden. Sie erlitten eine leichte Rauchgasvergiftung. Der 34-jährige Festgenommene gab inzwischen zu, in der Nacht bei seiner 38-jährigen Bekannten geklingelt zu haben. Mit dem Brand in dem Haus will er nichts zu tun haben. Der Tatverdächtige wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart wegen Verdachts des versuchten Mordes dem Haftrichter vorgeführt.
Informationen LPD Stuttgart II